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Gottesdienst zum Sonntag Quasimodogeniti

Veröffentlicht am: 19.04.2020, 00:09 Uhr - von: Sebastian

Liebe Gemeinde,


„Ich glaube nur, was ich sehe“, sagen Viele. Was ich mit dem Verstand fassen kann, was ich begreifen kann, nur das hat Bestand. Auferstehung? Das passt da nicht hinein. Auch viele Jünger konnten die Botschaft von der Auferstehung Jesu zunächst nicht glauben.


Wo war der Beweis? Wo die logische Erklärung? Der erste Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti) erzählt davon, wie Jesus den Zweiflern und Skeptikern entgegenkam, sich anfassen ließ und gemeinsam mit ihnen aß. So konnten sie später auch glauben, was sie nicht sahen: die unsichtbare Gemeinschaft mit Christus. „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“, sagt Jesus.


Viren kann man auch nicht sehen und schlimmer, eine Infektion mit dem derzeitigen Stamm kommt erst nach etwa 2 Wochen ans Licht und ist für Mitmenschen mit Vorerkrankungen oder für ältere Leute wirklich gefährlich. Mit Sachen umgehen, die wir nicht sehen können, damit haben Viele von uns Probleme. Ich kenne einen Elektriker, der brauchte auch ab und an einen Stromschlag, um zu wissen, dass da Saft auf der Leitung ist: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“


Dieses Jahr ist Vieles anders. Mir tun die zahlreichen Jubilare, hochzeitswilligen Paare oder unsere Konfirmanden wirklich leid. Es ist schade, dass viele Feierlichkeiten dieses Jahr einfach nicht stattfinden werden oder in anderer Form stattfinden müssen. Ich fand es daher auch unangebracht, für heute einen Konfirmationsgottesdienst hochzuladen und greife dem Kirchenjahr lieber ein wenig vor.


Am 10.04.2016 fragte uns Jana Hess in ihrer Verkündigung, von was wir uns versklaven lassen, welchen Dingen wir uns unterwerfen. Wie ist das heute bei uns, machen wir Stimmung und Schreien danach, dass alles schnellstmöglich wieder so wird wie vor Corona. Dass schnellstmöglich wieder ein Friseurbesuch möglich ist oder, koste es was es wolle, schnellstmöglich wieder Gottesdienste in den Kirchen gehalten werden???


Äußerlichkeiten sind mir ziemlich egal, aber auch ich möchte gern wieder Gottesdienst feiern, doch nicht um jeden Preis. Ich möchte euch Mut machen, denn: „Ein Mensch sieht was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.“ Ihm ist also egal wie du gerade rum läufst und: „Wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Ob wir also zu Hause mit unserer Familie Gottesdienst Feiern oder zusammen in der Kirche, spielt für Gott auch keine Rolle.


Hört ruhig noch einmal in den Gottesdienstmitschnitt aus dem Jahr 2016 rein. Mich erstaunt in dieser Zeit immer wieder, wie Gotteswort einfach immer gilt und die Inhalte alter, eigentlich abgehakter Gottesdienste eine ganz neue Aktualität erlangen.


Wer möchte kann sich auch den Live – Gottesdienst aus der Cranzahler Kirche anschauen. Der Gottesdienst wird über YouTube um 10.00 Uhr unter dem folgenden Link zu finden sein:


https://www.youtube.com/channel/UCthKvvw8w3cYlFclbKHR3zQ


Ab Sonntagnachmittag bis zum darauffolgenden Samstag kann dieser Gottesdienst ebenfalls über die Festnetz -Telefonnummer 0345 483412540 angehört werden.


Euch allen einen gesegneten Sonntag.